"Glückwunsch an die Geschichte-AG!"

Kultusministeriin Theresa Schopper besucht Vinzenz-Rose-Ausstellung

Kultusministerium Theresa Schopper, AG-Mitglied Amelie Götz, Realschullehrer Bernhard Edin in der Ausstellung

Was zur Ausstellungseröffnung im Juni nicht geklappt hatte, wurde jetzt nachgeholt: die Kulusministerin des Landes Baden-Württemberg, Theresa Schopper, besuchte die Ausstellung "Vinzenz Rose - einer von uns?!" Die von der Geschichte-AG der Realschule Obrigheim in monatelanger Arbeit entwickelte Ausstellung ist inzwischen von der Realschule in die KZ-Gedenkstätte gewandert und dort noch bis Ende des Jahres zu sehen.
Theresa Schopper war am 20.September in Mosbach zu einem Vortrag geladen, sie nahm sich davor aber die Zeit, die Ausstellung wahrzunehmen und die Geschichte-AG zu ihrer Arbeit zu beglückwünschen. Sie ging in kurzen Worten auch darauf ein, dass die Minderheit der Sinti und Roma nach wie vor ausgegrenzt werde. Die Idee, eine Schule nach einem Sinto zu benennen, der sich nach der Befreiung von der Nazi-Diktatur als Bürgerrechtler engagiert habe, scheine ihr naheliegend und sinnvoll. Insbesondere dann, wenn dieser Mensch nicht nur als historische Gestalt, sondern von SchülerInnen, nach gründlicher Auseinandersetzung, als "einer von uns" benannt werde.
Das Land Baden-Württemberg gebe sich in den Lehrplänen viel Mühe, die "zweite Verfolgung" der Sinti-Minderheit in der Nachkriegszeit zum Thema zu machen. Dies sei staatsvertraglich geregelt; Ziel sei es, Kultur und Sprache der Minderheit zu fördern, Engagement für Kultur und Gesellschaft zu ehren oder auch Vorbilder sichtbar zu machen. Zu letzteren gehöre Vinzenz Rose in jedem Fall.