Neue Stufe der Bildungspartnerschaft

Über 30 Klassen am Aktionstag des Auguste-Pattberg-Gymnasiums und der Gedenkstätte beteiligt

Das Ende der Menschenkette im Hof der Clemens-Brentano-Grundschule. Hier war 1944/45 der Appellplatz des KZ Neckarelz I.

Seit Bestehen der KZ-Gedenkstätte Neckarelz gibt es eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Auguste-Pattberg-Bildungszentrum bzw. dem APG. 2020 wurde diese Bildungspartnerschaft auch vertraglich besiegelt. Mit dem Aktionstag am 12. April 2022 erreichte die Kooperation eine neue Stufe - erstmals waren an einem einzigen Tag alle Klassen des APG (bis auf die Abiturienten) in irgendeiner Form thematisch oder auch ganz körperlich mit Gedenkorten des KZ-Komplexes am Neckar verbunden.

Die Ursprungsidee des Porjekttages war ein Spendenlauf zugunsten der Gedenkstätte - gedacht als Geschenk des APG zum 10jährigen Bestehen der neuen KZ-Gedenkstätte. Die Corona-Situation erforderte jedoch eine zeitliche Entzerrung dieses Laufs - daraus entstand dann ein modularer Thementag, bei dem das Laufen von Sponsorenrunden nur einen der Bausteine darstellte. Möglich waren darüberhinaus Exkursionen zu Fuß, per Bus oder S-Bahn zu einem guten Dutzend von Gedenkorten der weiteren Region, aber auch Lesungen, musikalische Aktivitäten, Filmdiskussionen und anderes mehr. Die Gedenkstätte stellte dazu Quellentexte, Bilder und Lebensgeschichten zur Verfügung, die LehrerInnen und Klassen wählten das für sie Passende oder brachten eigene Ideen ein..

Zu Beginn verband eine lebendige Kette aus SchülerInnen das Auguste-Pattberg-Gymnasium mit der Grundschule Neckarelz, dem Ort des ehemaligen KZ-Außenlagers Neckarelz I. Im Moment ihrer Schließung gedachten die jungen Leute nicht nur der gefangenen Menschen des Jahres 1944/45, sondern auch der Opfer des Krieges in der Ukraine. Insofern verband die Kette auch Vergangenheit und Gegenwart, wie die Gedenkstätten-Vorsitzende Dorothee Roos in ihrer Rede zu Beginn des Projekttages sagte.