Retraumatisiert durch den Krieg - Spendenaufruf für ukrainische KZ-Überlebende

Etwa 3.000 Überlebende von Konzentrationslagern und Ghettos leben heute in der Ukraine. Der Krieg fügt den hochbetagten und oft kranken Menschen neue Traumata zu - das Maximilian-Kolbe-Werk hilft

Vasyl Volodko Foto: Homepage Maximilian-Kolbe-Werk

Große Erleichterung spüren wir, als wir endlich den 97-jährigen Vasyl Volodko erreichen. Der Dachau-Überlebende wohnt mit seiner bettlägerigen Frau und seiner Tochter 20 km südwestlich von Kyiv. Er erzählt von starken Bombardements einer Luftwaffenbasis im Umkreis von 10 km.“ Dieser Satz steht auf der Homepage des Maximilian-Kolbe-Werks in Freiburg. Das Telefonat mit Herrn Volodko wurde am 2. März 2022 geführt.

Vor gut zehn Jahren war der ehemalige politische Häftling Vasyl Volodko einer der Ehrengäste bei der Einweihung der neuen KZ-Gedenkstätte Neckarelz. Seit ihrer Gründung hat die Gedenkstätte immer wieder KZ- und Ghetto-Überlebende aus Osteuropa empfangen.  Sie wurden vom Maximilian-Kolbe-Werk, einer Einrichtung der katholischen  Kirche, zu einem Erholungsurlaub in den Neckar-Odenwald-Kreis eingeladen und  dort von Gisela und Werner Kramer betreut.

Die ehemaligen Häftlinge aus der Ukraine, rund 3.000 an der Zahl,  erleben nun zum zweiten Mal den Horror eines Krieges, der sie aufs Neue traumatisiert. Sie sind hochbetagt, oft krank, können ihre Wohnungen nicht verlassen, um sich in Sicherheit zu bringen oder gar aus dem Land flüchten.
Das Maximilian-Kolbe-Werk versucht, mithilfe von örtlichen Partnern der Caritas und des Roten Kreuzes zu helfen: mit Lebensmitteln und Geld einerseits, mit Telefonaten und dem Aufrechterhalten der Kontakte andererseits.

Die KZ-Gedenkstätte Neckarelz bittet um Spenden für diese Menschen – weitere Informationen finden sich auf der Internetseite. des Maximilian-Kolbe-Werks. Die Organisation ist durch das DZI-Spendensiegel zertifiziert. Die Bankdaten sind: Maximilian-Kolbe-Werk , IBAN: DE18 4006 0265 0003 0349 00, BIC: GENODEM1DKM, Darlehnskasse Münster.