Sprechende Bilder - Bilder, die sprechen machen

Bilinguales Geschichtsprojekt auf der Basis der Zeichnungen von Jacques Barrau

Diese Zeichnung wird im französischen Audio-Guide beschrieben.

Biligualer Geschichtsunterricht ist nicht so selten - allerdings meist in englischer Sprache. Deshalb war es eine Besonderheit, als SchülerInnen der Kursstufe 2 des Max-Born-Gymnasiums Neckargemünd zu einem französischpsrachigen Projekt in die Gedenkstätte kamen. 
Als Ausgangspunkt dienten dabei die Zeichnungen zum Lageralltag. Sie wurden von dem ehemalige französischen Häftling und späteren bedeutenden Ethnobiologen Jacques Barrau heimlich während seiner Neckarelzer KZ-Haft angefertigt. Die SchülerInnen hatten im vorbereitenden Unterricht intensiv betrachtet, beschrieben, nach Themenbereichen geordnet und dazu Arbeitsgruppen gebildet. Die einzelnen Gruppen notierten alle Fragen, die sich ihnen bei der Beschäftigung mit den Bildern stellten.Das erzeugte Spannung und Neugier vor der Reise nacb Neckarelz. Der Besuch in der Gedenkstätte fand - natürlich - in französischer Sprache statt. Die Neugierde konnte gestillt, fast alle Fragen beantwortet werden. Daneben lernten die Gruppen, dass es in der Geschichte gelegentlich auch Uneindeutigkeit und Ambivalenz gibt. Umgekehrt erregte Barraus Art und Weise, das im KZ erlittene Leid später produktiv zu wenden und als Wissenschaftler für Diversität - nicht nur in der Biologie - zu werben, ihre Bewunderung.
Im zweiten Teil des Projekts erstellen die SchülerInnen Texte für einen Mini-Audioguide in französischer Sprache: darin werden sie fünf besonders charakteristische Zeichnungen erläutern und in den Kontext der Geschichte der Neckarlager einordnen. So bringende Barraus sprechende Bilder junge Leute von heute zum (Französisch)Sprechen ...