Zusammenarbeit auf neue Stufe gestellt

Vertrag zur Bildungspartnerschaft zwischen Auguste-Pattberg-Gymnasium und KZ-Gedenkstätte Neckarelz unterzeichnet

Vertragsunterzeichnung mit Abstand - v.r.n.l.: Schulleiter Thomas Pauer, Schulsprecherin Elina Dmitricenko, Dorothee Roos, Kooperationsverantwortliche Michelle König. Foto: Frank Heuß

Seit vielen Jahren gibt es eine gute Zusammenarbeit zwischen dem Auguste-Pattberg-Gymnasium Neckarelz  und der KZ-Gedenkstätte Neckarelz.
Klassen besuchten im Rahmen des Geschichtsunterrichts die Gedenkstätte, SchülerInnen wurden als „LotsInnen“ ausgebildet und führten ihre Altersgenossen durch die  Ausstellung, außerdem beteiligten sich Kurse des APG an grenzüberschreitenden Projekten. Daran knüpft der Partnerschaftsvertrag zwischen der Schule und der Gedenkstätte an, der am 2. Dezember 2020 geschlossen werden. Gleichzeitig hebt er die Beziehung auf eine höhere Stufe.

Neu ist, dass die Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte, die sich als „außerschulischer Lernort“ versteht, im Schulcurriculum festgeschrieben wird. Das APG wird jedes  Jahr eine verantwortliche Person für die Kooperation benennen; diese wird auch die Eltern in das Konzept einbeziehen.
Neu ist weiterhin, dass Klassen auf verschiedenen Stufen die Gedenkstätte mehrmals besuchen werden, jeweils unter einer neuen Fragestellung, die mal historisch, mal politisch (im Sinn von Menschenrechtsbildung und Erziehung zu Toleranz und der Achtung demokratischer Werte) ausgerichtet sein wird.
Außerdem sind auch fächerverbindende Projekte im Bereich Kunst, Religion/Ethik, Geografie oder auch dem Fremdsprachenunterricht (vor allem Französisch) möglich. Sie werden in enger Abstimmung mit den Verantwortlichen der Gedenkstätte entwickelt.

Insgesamt soll ein „kohärentes Spiralcurriculum“ entstehen, das ganz unterschiedliche Inhalte verknüpft und weit über bloße Wissensvermittlung hinausgeht. Methoden und Medien werden dabei jeweils unterschiedlich sein, wichtig ist dabei jeweils eine handlungsorientierte, selbstbestimmte und partnerschaftliche Herangehensweise.
Schule und Gedenkstätte haben sich als gemeinsames Ziel gesetzt, SchülerInnen mit der besonderen Geschichte ihres Heimatortes und -raumes im Nationalsozialismusvertraut zu machen, ihnen Gelegenheit zu geben, sich mit dieser aktiv auseinanderzusetzen und auch die Folgen zu bedenken, die sich daraus für ihre Lebenswelt und die Gegenwart ergeben – im Sinn eines lebendigen Gedenkens für nachwachsende Generationen im heutigen Europa.

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