Realschule Obrigheim und KZ-Gedenkstätte Neckarelz unterzeichnen Vertrag zur Zusammenarbeit

Partnerschaft wird im Curriculum der Schule verankert

Die Partnerschaft hat die geschichtlichen Ereignisse des Jahres 1944/45 zum Hintergrund, als Obrigheim zum Ort des zweitgrößten Projekts zur Rüstungsverlagerung Nazideutschlands im Zweiten Weltkriegs wurde.
Doch nicht nur im Fach Geschichte soll diese historischen Tatsachen behandelt werden. Der Vertrag sieht vor, dass die künftigen 8. Klassen zunächst im Rahmen des Faches Geografie mittels Geocaching spielerisch  mit dem „Goldfisch“-Terrain vertraut werden. Außerdem pflegen die Achtklässler den Pfad und halten ihn mit Laubrechen , Baumschere und Unkraut-Hacke für Besucher offen. 
Die 9. Klassen verbringen künftig einen Projekttag  in der Gedenkstätte; die dort ehrenamtlich arbeitenden Lotsen vermitteln die Geschichte nicht trocken, sondern machen sie durch entdeckendes Lernen, Lebensgeschichten und „sprechende“ Gegenstände lebendig. Im Politikunterricht der 10. Klasse begegnen die SchülerInnen der Gedenkstätte nochmals, dann unter einer Fragestellung, die sich auf die Gegenwart bezieht: welche Spielräume hatten und haben Menschen in schwierigen Situationen? Wie entsteht Zivilcourage, wie können Menschenrechte geschützt und Diskriminierung verhindert werden, wie wächst Toleranz? 
Damit wird die Lokalgeschichte rund um „Goldfisch“ im Schulcurriculum der RSO fest verankert und für die SchülerInnen in unterschiedlicher und abwechslungsreicher Weise erfahrbar. Schule und KZ-Gedenkstätte erhoffen sich von der Zusammenarbeit spannende pädagogische Momente und ein möglichst anhaltendes Interesse an der Geschichte bei den Jugendlichen. Der Vertrag kann hier nachgelesen werden.