Gedenktag im Zeichen des Lichts

Friedenslicht, Flashmob, Film - drei Ereignisse erhellten den Tag der Befreiung des KZ Auschwitz

Der 27. Januar 2020, Gedenktag an die Opfer der NS-Zeit, stand an der KZ-Gedenkstätte Neckarelz im Zeichen des Lichts.
Zunächst übergaben die St.-Georgs-Pfadfinder Neckarelz-Diedesheim eine Spende für die Jugendarbeit in der Gedenkstätte. Sie wurde im Rahmen der „Aktion Friedenslicht“ als Weihnachtskollekte eingesammelt. Mitgebracht hatten die Jugendlichen die Laterne mit dem Friiedenslicht aus Bethlehem, das sie seit Dezember 2019 gehütet hatten. Die Vorsitzende Dorothee Roos bedankte sich für  Idee und Spende und versprach, der Gruppe über die Verwendung der Gelder zu informieren.
Das kleine Friedenslicht entfachte dann symbolisch ein sehr viel stärkeres Licht – die Hinterleuchtung der Fassade der KZ-Gedenkstätte Neckarelz.  Diese war Teil der Aktion „Lichter gegen Dunkelheit“, an der am 27. Januar 2020 zwischen 17 und 19 Uhr über 100 Gedenkstätten in Deutschland teilgenommen haben. Ausgerufen wurde der  „Beleuchtungs-Flashmob“ von der Berliner Gedenkstätte „Haus der Wannsee-Konferenz“. Die Aktion sollte die Vielfalt der Erinnerungsorte auf überraschende Weise ins Licht rücken – und auf deren aufklärerische Arbeit hinweisen, vor allem in den sozialen Medien. Also gerade dort, wo derzeit durch  rechtsgerichtete Parolen viel Verdunkelung  stattfindet. Auf der Website „Lichter gegen Dunkelheit“ findet man alle Orte, die teilgenommen haben.
Anschließend waren die ca. 30 Teilnehmenden eingeladen, im Seminarraum den Film „Alles ist erleuchtet“ von Liev Schreiber anzuschauen. Er ist leichthändig und doch tiefernst – und verbindet auf sensible Weise Gegenwart und Vergangenheit.. Auch die Schwierigkeiten der Erinnerungsarbeit werden nicht verschwiegen – und doch ihre aufhellende Wirkung beschrieben.
Diese wird, so die Hoffnung aller Teilnehmer, in Zukunft weitergehen, auch wenn das kleine Friedenslicht am Abend  dann schließlich gelöscht wurde.