Engagierte der KZ-Gedenkstätte Sandhofen zu Gast in Neckarelz

Gedenkstätten im ehemaligen KZ-Komplex Natzweiler rücken näher zusammen

Die beide Gedenkstätten Mannheim-Sandhofen und Mosbach-Neckarelz haben vieles gemeinsam: an beiden Orten wurde eine Grundschule zum Konzentrationslager umgewandelt, in beiden Fällen war die örtliche Bevölkerung deshalb unmittelbar Zeuge des Geschehens. An beiden Orten arbeiteten die Häftlinge für Daimler-Benz, in Mannheim in einem Werk für Militär-Lastwagen, im Falle Neckarelz als Bauhäftlinge in der unterirdischen Flugzeugfabrik.
Allerdings wurde das KZ Mannheim-Sandhofen erst im Herbst 1944 eingerichtet und beherbergte - im Konrtast zu praktisch allen Natzweiler-Außenlagern im Südwesten des Deutschen Reiches - ausschließlich polnische Häftlinge, die im Zuge des Warschauer Aufstandes der polnischen Untergrund-Armee 1944 (nicht zu verwechseln mit dem Ghetto-Aufstand 1943) verhaftet worden waren.  
Grund genug also zum wechselseitigen besseren Kennenlernen und zum Erfahrungsaustausch der Engagierten. Seit November 2016 haben sich die Gedenkstätten des ehemaligen KZ-Komplex Natzweiler in einem Verbund zusammengeschlossen, es gibt zahlreiche gemeinsame Projekte und Aktivitäten.
Die Gäste aus Sandhofen wurden von Dorothee Roos und Arno Huth empfangen; nach der ausführlichen Erkundung der Ausstellung und des pädagogischen Angebots der Gedenkstätte Neckarelz stand noch der Geschichtslehrpfad "Goldfisch" auf dem ganztägigen Besuchsprogramm.